"Masel Tov Cocktail" in ARD Mediathek
Eine aktuelle Auseinandersetzung mit jungem Jüdischsein in Deutschland.
Dima ist 16 und ist Sohn russischer Einwanderer. Er ist Schüler am Gymnasium und er ist Jude. Das wäre nicht der Rede wert, wenn nicht alle ständig darüber reden würden. So auch sein Klassenkamerad Tobi, der ihn mit einem schlechten Witz über Juden in Deutschland provoziert. Dimas Reaktion führt zum Schulverweis. Außerdem soll er sich entschuldigen, nur tut es ihm nicht gerade leid. Auf dem Weg trifft er Leute aus der deutschen Gesellschaft mit Meinungen zur deutsch-jüdischen Identität.
Der Kurzfilm Masel Tov Cocktail der Regisseure Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch hat bei seinem Erscheinen 2020 richtig Wellen geschlagen. Aktuell, jung und voller Power setzt sich der Film mit jüdischer Identität in Deutschland auseinander. Dabei geht es auch um Antisemitismus - aber auch da ist vieles anders, als das Thema sonst in der deutschen Öffentlichkeit diskutiert wird.
Denn der Protagonist Dima, der uns durch den Film führt, ist frech, wehrhaft und gibt so gar nicht klein bei.
Mit seinen 32 Minuten ist der Film gut in den Unterricht integrierbar und bietet eine Chance, das Thema (jüdischer) Identität in einer postmigrantischen Gesellschaft mal anders, provokanter und zeitgemäßer zu behandeln.
Bis zum 03.06. ist der Film umsonst hier zu schauen.